
Die Welten der Seele
Aus schamanischer Sicht ist alles beseelt. Nicht nur wir Menschen haben eine Seele, sondern auch alles was uns umgibt ist von Seelenkräften durchdrungen. Man könnte sagen das ganze Universum ist von Seelenkräften erfüllt. Doch nicht überall fühlt sich diese universelle Kraft gleich an. Und hier kommt die Wesenhaftigkeit ins Spiel. Die Wesen die beteiligt sind an Aufbau, Wachstum oder dem Herstellungsprozess (zum Beispiel bei von Menschen erschaffenen Gütern) sind Teil der Gesamtseele, genauso wie wir Menschen. Sie mögen andere Funktionen, Aufgaben und auch ein anderes Bewusstsein haben, dennoch sind sie letztlich aus der gleichen „Ursuppe“ entstanden wie wir Menschen. Über unsere Seele sind wir mit diesen Wesen verbunden.
Je nach Form, Beschaffenheit und Funktion drücken sich die Seelenkräfte anders aus. So fühlt sich eine Naturlandschaft mit ihren Pflanzen, Bäumen, Hügeln und Flüssen ganz anders an, als eine urbane Fläche, die von asphaltierten Straßen durchzogen und mit vielen Häusern gepflastert ist.
Viele Menschen fühlen sich wohler in einer Naturlandschaft, vor allem jene die sich den Naturwesen verbunden fühlen. Egal ob diese bewusst wahrgenommen werden oder „nur“ ihre physische Erscheinung wie beispielsweise der Baum oder die Wiese in dem /der, sie sich aufhalten. Genauso gibt es jedoch auch Menschen die sich in einer Stadt wohler fühlen oder fasziniert sind von technischen Geräten. Auch diese sind beseelt, doch sie fühlen sich definitiv anders an.
Da alles wesenhaft ist, können wir auch mit allem in einen bewussten Kontakt treten und kommunizieren. Dafür musst du nicht Schamane oder Schamanin sein. Es reicht, wenn du dich für diese Ebenen der Seele öffnest. Denn über die Seelenebene ist alles miteinander verbunden.
Wir können unterschiedliche Schwingungen wahrnehmen
Wenn du es zulässt, dann kannst du intuitiv fühlen, dass Orte, Landschaften, aber auch Häuser, Wohnungen und Städte eine unterschiedliche Ausstrahlung haben. Du nimmst wahr, dass sie verschiedene Energien ausstrahlen und du manche davon magst und dich bei anderen unwohl fühlst oder angespannter bist.
Und das liegt nicht nur an gröberen Unterschieden wie dem Lärm und der dichteren Besiedelung einer Stadt, im Vergleich zur Ruhe und Weite den eine Naturlandschaft bietet. Sicher spielen diese Faktoren auch eine Rolle, doch darüber hinaus gibt es eben auch Landschaften, Parks oder Wälder in denen du dich wohler fühlst als in anderen. Und es gibt auch Menschen die sich in der Stadt wohler fühlen als in der Natur. Das hat auch damit zu tun zu welchen Wesen wir uns mehr in gezogen fühlen.
Auch in Naturlandschaften gibt es Orte die uns mehr anziehen und andere die eher neutral sind. An einem Ort, mit altem Baumbestand gibt es sicherlich eine andere Energie, als dort wo nur wenige Zeit vorher alles umgepflügt wurde, wegen einer Umgestaltung oder Baustelle und sich nun dort junge Neuanpflanzungen befinden.
Warum fühlen wir uns von manchen Orten magisch angezogen?
Zum einen liegt es daran, dass in alten Bäumen ein starker Geist wohnt, auch Faun genannt. Dessen Ausstrahlung ist stärker spürbar als die von jungem und von Menschenhand angelegten Pflanzenbestand. Doch was auch spürbar ist, das ist die Art wie die gesamte Umgestaltung eines Ortes von statten ging. Wurden die Naturwesen mit einbezogen oder wurden sie ignoriert? Leider ist letzteres bei uns meistens der Fall
Das wirkt sich natürlich dann auch auf die Neubesiedlung aus. Oft ziehen dort viel weniger Naturwesen hin, denn der Ort erzählt auch nach der Neubegrünung noch von der Traumatisierung, die er durch die brutale Umgestaltung erlitten hat. Dort möchte sich nicht sofort ein anderes Naturwesen niederlassen und die Naturwesen die davor dort lebten sind erstmal weg, denn ihre Wohnstätten wurden zerstört.
Doch es geht auch anders. Zum Beispiel ist in Island der Glaube an Elfen und das "verborgene Volk" (Huldufólk) tief verwurzelt und spielt eine Rolle im täglichen Leben, insbesondere bei Bauprojekten. Viele Isländer respektieren und schützen die Wohnorte der Elfen, wie Felsen und Hügel, indem sie Bauvorhaben anpassen oder umleiten. So war es in früheren Zeiten in gesamt Europa und in manchen Teilen der Welt werden die Naturwesen immer noch verehrt und ihre Orte werden beschützt und geschmückt.
Welche Naturwesen gibt es?
In der Natur sind bestimmte Wesen, mit unterschiedlichen Aufgaben betraut. Oft hängt das mit dem Element zusammen dem sie angehören. So machen ein Teil der Naturwesen die Elementarwesen aus. Sie sind Feuer, Wasser, Luft und Erde zugeordnet.
Zu den Erdgeistern gehören die Gnome und Zwerge. Sie wohnen in Höhlen, an großen Steinen und in Felsen. Wir kennen sie oft nur noch aus Märchen wo sie oft kostbare Erze oder Edelsteine bergen und mit dem Hüten von Schätzen betraut sind. Im übertragenen Sinn ist damit gemeint, dass sie Wissen, Erfahrungen und Weisheiten über sehr lange Zeit aufbewahren können. Denn die Erde und ihre Steine speichern alles was passiert ist und die Erdwesen achten darauf, dass diese Schätze nur denen offenbart werden die damit umzugehen wissen und diese nicht missbrauchen. In manchen Geschichten wird den Zwergen eine missgünstige Ader unterstellt. Ich glaube das kommt aus einer Zeit in der, der Kontakt zwischen Menschen und Naturwesen schon gestört war und sie sich nicht mehr gut verständigen konnten.
An und in Gewässern finden wir Nymphen, Nixen, Undinen. Sie werden oft als weiblich empfunden und mit schönen Gesängen in Verbindung gebracht. Ihre Hauptaufgabe besteht darin die jeweiligen Gewässer die sie bewohnen zu klären und lebendig zu halten. Dies tun sie mit ihrem Gesang und ihrer Schwimmkunst. Die Verwechslung lag darin, dass insbesondere Seeleute dachten diese Gaben würden zur Verführung eingesetzt. Fast alle schamanistischen Traditionen kennen Wassergeister wie Flussgeister/Flussgöttinnen, Quellnymphen, Seengeister etc. So findet man letztlich Undinen/Nixen in allen traditionellen Kulturen unter unterschiedlichen Namen.
Die Feuerwesen
Traditionell werden zu den Feuerwesen Salamander gezählt. Sie sollen die Hitze eines Feuer überleben können, weil sie so viel Kälte in sich tragen. Ich habe jedoch noch nie einen Salamander in oder an einem Feuer entdecken können. Hingegen sehe ich öfters im Feuer tanzende Wesen, sie bewegen sich anmutig und leicht, manchmal auch zischend und spukend, je nachdem ob sie sich mit Luft oder Wasser verbinden. Je nachdem aus welchem Material sie sich speisen, Holz, Kohle, Gas oder andere können sie sehr unterschiedlich aussehen und wirken. Feuerwesen kommen jedoch auch als feinstoffliche Wesen in der Natur vor. Sie sind verbunden mit der Sonne und man kann sie bei Wärme gut spüren und bei großer Hitze sogar flimmern sehen. Sie sorgen mit ihren Kräften für Transformation und Wandlung. Alles was in der Natur stirbt, wird maßgeblich durch diese Wesen wieder zu Humus und kehrt zurück in den ewigen Kreislauf und erwächst wieder neu; das ist der Kreislauf vom Phönix aus der Asche. Feuerwesen sind die Beschleuniger in der Natur. Sie tragen zum Wachstum bei und eben auch zur Zersetzung. Zu den Feuerwesen gehören auch manche Drachen und die Phönixe.
Sylphen sind Luftgeister Sie sind zuständig für die Bewegung der Winde. An windreichen Tagen kannst du sie leibhaftig erleben. Sie treiben gerne Schabernack, lassen die Wäsche auf der Leine flattern und animieren die Blätter zum Tanzen.
Ihre Aufgabe besteht vor allem in Kommunikation und Verteilung, da sie viel rum kommen. Sie können alles Mögliche bewegen, Blätter, Samen, Pollen, Staub und über weite Strecken tragen. So kommt es manchmal vor, dass der Sand aus der Sahara bei uns in Nordeuropa landet. Die Luftwesen sind auch zuständig für die Ausbreitung und Vermehrung der Vegetation. In dem sie die Samen von vielen Pflanzen fliegen lassen, so dass diese sich auch an ferneren Orten niederlassen können. Besonders gut lässt sich das beim Löwenzahn beobachten, dessen Samen wie kleine Schirme sind, die mit Leichtigkeit im Wind segeln können.
Bei Sturm fühlen sich die Luftgeister mitunter wie wütende Wesen an, die alles mit sich reißen. Sie sind dann aus dem Gleichgewicht geraten und können viel Zerstörung mit sich bringen.
Auch Elfen sind luftig-leichte Wesen. Sie stehen in naher Verbindung mit Gräsern und Pflanzen. So findet man sie meistens in Wiesen mit unterschiedlichen Blumen. Sie tanzen mit den Gräsern und bringen alles zum Blühen.
Mehr zu den Wiesen – und Blumenelfen kannst du in meinem Blogbeitrag: Elfen & Naturwesen lesen
Naturwesen sind oft Mischwesen. Wie wir bei den Elfen gut sehen können gibt es in der Natur oft Mischwesen. Sie mögen eine besondere Affinität zu einem Element haben, doch sie sind eben meist an weitere Elemente und formgebende Strukturen gebunden. Zum Beispiel gibt es Tanzplätze der Elfen. Sie lieben offene, luftige helle Plätze, genauso wie die Menschen. Da die Menschen heutzutage die Elfen meist nicht mehr wahrnehmen, trampeln sie nichts ahnend einfach mitten rein. Wenn das öfters passiert, verschwinden die Elfen von dort und mit ihnen auch die Leichtigkeit und die Freude die sie verströmen. Der Ort verliert dann seine Magie und ein Stück von seiner einzigartigen Schönheit. Hinzukommt dass die Elfen immer weniger ungestörte Plätze haben. Wenn wir also auch in den Städten vom Tanz und der Freude der Elfen angesteckt werden wollen, tun wir gut daran ihre Räume zu erhalten und Möglichkeiten zu erschaffen die ihre Existenz fördern.
Der Mensch hat seine ursprüngliche Bestimmung vergessen
Wir Menschen sind ursprünglich der Natur sehr verbunden. Denn ohne sie können wir gar nicht leben. Wir beziehen alles was unser physischer Körper braucht aus der Natur, sei es die Luft zum Atmen, das Wasser zum Trinken, die Nahrung die wir essen, die Rohstoffe die wir nutzen. Auch wenn viele Menschen heute sehr fern der Natur leben und sich dessen kaum mehr bewusst sind, ändert das nichts an der Tatsache, dass wir zutiefst abhängig sind von der Natur.
Der Mensch ist im Laufe der Zeit, der Natur immer fremder geworden. Das ist besonders tragisch, weil auch wir Menschen im Grunde Naturwesen sind. Wir sind Teil der Natur und haben uns dennoch sosehr von dieser entfernt. Das bedeutet in letzter Konsequenz auch dass wir uns von uns selbst, von unserem wahren Kern entfernt haben. Wir sind uns selber fremd geworden und erkennen uns kaum mehr wieder.
Diese Entfremdung bringt auch Orientierungslosigkeit und den Verlust unserer Bestimmung als Menschheit. Wir haben uns selbst verloren, unsere ursprüngliche Anbindung, wir haben vergessen wer wir wirklich sind und woher wir kommen. Wir erkennen uns selbst nicht mehr.
Wie konnte es dazu kommen?
Auf den ersten Blick könnte man denken, dass es an unserem sogenannten zivilisierten Lebensstil liegt. Doch der tiefere und schmerzhafte Grund ist, dass uns der natürliche Kontakt mit der Natur und ihren Wesen vor langer Zeit ausgetrieben wurde. Er wurde unseren Vorfahren mit Gewalt verleidet. Dieses kollektive Trauma ist den meisten unbewusst, hat aber gleichwohl viel Wirkung auf unsere Sicht und unser Verhalten gegenüber Naturwesen. Vielen Menschen sind sie fremd oder suspekt. Naturwesen werden oft für phantastisch und märchenhaft erklärt, oder gleich ganz ignoriert. Wer sie für wirklich hält und gar bewussten Kontakt zu ihnen pflegt wird belächelt oder gar für verrückt erklärt.
Warum der bewusste Kontakt zu den Naturwesen so wichtig ist
Wie wichtig jedoch genau dieser Kontakt und eine gelungene Kommunikation mit den Naturwesen ist, zeigt sich gerade jetzt wo die Elementarkräfte immer mehr aus dem Gleichgewicht geraten. Das Gleichgewicht der elementaren Kräfte hängt weitgehend von der Führung von sogenannten Wächterwesen ab. Dieses sind Naturwesen die innerhalb eines Ortes oder einer Landschaft eine sogenannte Wächterfunktion haben. Sie sind für einen Ort oder ein Gebiet zuständig. Es können beispielsweise Landschaftsengel sein oder Baumwesen die an markanten Stellen stehen
Dort wo es jedoch keinen Kontakt zwischen den Naturwesen und den Menschen gibt, schlafen diese Wächterwesen ein. Sie vermitteln dann nicht mehr zwischen Mensch und Elementarwesen. Das ist besonders tragisch denn wir könnten gemeinsam mit ihnen ausgleichend auf die elementaren Kräfte wirken. In der Stadt ist dies umso dringlicher, weil es wenig Natur im Verhältnis zu den vielen dort wohnenden Menschen gibt. Jeder Baum, jeder Strauch, jede Wildpflanze spielt eine Rolle im Gleichgewicht der Kräfte. In einem Gebiet, in dem ungestörte Wildnis herrscht, regelt sich das Gleichgewicht innerhalb der Natur meistens selbstständig. Dort jedoch wo Menschen in die Natur eingreifen, braucht es auch die Kommunikation zwischen, Mensch und Naturwesen. Es braucht also Vermittler*innen und Botschafter*innen.
Doch auch für uns selbst brauchen wir den Kontakt zu den Naturwesen, sie helfen uns, zu uns selbst zu finden, zurück zu unserem wahren Wesenskern zu finden. Wenn wir uns in der Natur aufhalten und wirklich in Kontakt gehen, dann bringt uns das auch in einen tiefen Kontakt mit uns selbst. Wir kommen zur Ruhe, wir spüren uns wieder, wir blühen auf!
In meinem Kurs Kleine Kraftorte entdecken und schützen geht es darum einen neuen Weg zu finden um den Kontakt zwischen Mensch und Naturwesen wieder zu aktivieren und zu intensivieren. Dazu gestalten wir gemeinsam und im Kontakt mit den Wesen Naturgramme. Naturgramme sind Symbole. Zeichen, die wir mit Naturmaterialien zusammenstellen, die wir vor Ort finden oder mitbringen. Sie dienen dem Schutz von Plätzen, die die Naturwesen lieben.
Ein anderer Ort ist vielleicht verwahrlost und bedarf einem Symbol damit sich die Wesen dort wieder wohl fühlen und wieder dahin ziehen.
Mit den Naturgrammen können wir
· Den Naturwesen Botschaften hinterlassen
· Orte schützen die die Naturwesen lieben
· Unsere Wahrnehmung für die feinstofflichen Welten schärfen
· Den Naturwesen Geschenke machen
· Uns selber tiefer einlassen auf einen Platz und die Wesen die dort zuhause sind
· die Achtsamkeit in uns wecken und uns wieder daran erinnern, dass wir umgeben sind von faszinierenden Wesen, die wir nicht unbedingt auf den ersten Blick sehen können, doch wenn wir uns tiefer einlassen auf unterschiedliche Arten doch wahrnehmen.
· Und zu guter Letzt haben wir selber auch Freude und Spaß daran diese zusammen zu stellen.
Hast du Lust
· Mitzuwirken an der Harmonisierung der Elementarkräfte
· Dir selbst und der Natur etwas Gutes zu tun
· Deine Wahrnehmung für die „unsichtbaren“ Welten zu schulen
· Eine bewusstere Kommunikation mit den Naturwesen einzugehen
· Energetisch für den Erhalt von Orten der Naturwesen zu sorgen
· Auf kreative und spielerische Art den Kontakt zu den Naturwesen aufzubauen
Dann ist dieser Workshop genau das Richtige für dich
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